Tunnelblick

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Unter Tunnelblick versteht man eine Einschränkung des Gesichtsfelds. Nur Gegenstände in ungefährer Blickrichtung werden noch wahrgenommen, seitlich bzw. darüber oder darunter befindliche Objekte nicht mehr, ähnlich wie beim Blick durch einen dunklen Tunnel, wenn nur Dinge jenseits des Tunnelausgangs zu erkennen sind.

Normalerweise erstreckt sich ein Bereich des (unscharfen) Sehens beim Menschen fast über 180°. Bewegungen in diesem Feld werden durchaus wahrgenommen. Da Bewegungen potentiell interessant sind (Gefahr, Beute, ...), führt diese Art der Sinneswahrnehmung im Tierreich zu einem Überlebensvorteil. Hier sind teilweise noch deutlich größere Gesichtsfelder anzutreffen. Bei den Primaten mit ihrer frontalen Augenstellung ist das Gesichtsfeld zu Gunsten des stereoskopischen Sehens reduziert.

Beim Tunnelblick ist diese Sinneswahrnehmung ganz oder teilweise ausgefallen. Ursache können Erkrankungen des Sehapparats wie Retinopathia pigmentosa sein, aber auch Vergiftungen.

Nach entsprechendem Alkoholkonsum kann Tunnelblick eintreten, einer der Gründe, warum das Führen von Fahrzeugen oder Maschinen nach Alkoholgenuss nicht ratsam bzw. verboten ist. Ebenso spricht man von einem Tunnelblick, wenn man sich schnell fortbewegt, zum Beispiel bei hohen Geschwindigkeiten mit dem Pkw auf der Autobahn; auch hier schränkt sich das Sichtfeld auf einen kleinen Bereich dessen ein, was das Auge im Stehen erfassen könnte.

Fasst man den Begriff des Sehens weiter, nämlich eher im Sinne von „Einsehen“, „Wahrnehmen“ oder „Erkennen“, bekommt auch Tunnelblick eine erweiterte Bedeutung. Ein Tunnelblick in diesem Zusammenhang meint die Unfähigkeit oder Unwilligkeit, Dinge wahrzunehmen, die außerhalb dessen liegen, wofür sich der Betroffene aktiv interessiert. Man spricht auch im übertragenen Sinne von „Scheuklappen“, denn Scheuklappen verhindern, dass ein Zugpferd Dinge sieht, die seitlich passieren und es von seiner Aufgabe ablenken könnten.

Quelle:wiki
Ben (Gast) - 4. Dez, 10:28

Tunnelblick...

ist z.B. ein Symptom beim Tiefenrausch, hervorgerufen wahrscheinlich durch Stickstoffübersättigung beim Tauchen. Der Taucher verliert die Orientierung und das einzige Mittel zur Beseitigung ist ein zügiger Aufstieg.

Jekylla - 4. Dez, 10:38

Und was ist dann

mit der Dekompression? Zu schnelles Aufsteigen ist doch auch nicht ganz ungefährlich, oder?
CineMare - 4. Dez, 10:45

Die Dekompression musst Du natürlich ebenfalls mit berücksichtigen.
Normalerweise verflüchtigt sich der Tiefenrausch schnell sobald man ein paar Meter aufgestiegen ist.
Die Deko-Stopps eines "normalen" Tauchganges beginnen meistens bei 9 m. Bis dahin sollten die Symptome verschwunden sein.
Im Rahmen einer normlen Aufstiegsgeschwindigkeit.
ca. 1min/10 m. Je langsamer und je mehr Deko-Stopps bereits im Tiefenbereich um so besser.
Auf gar keinen Fall sollte man schneller als die kleinsten eigenen Luftblasen sei. (Grobwert)
Jekylla - 4. Dez, 10:47

Dieser kontrollierte Aufstieg

dürfte bei einsetzendem Tiefenrausch wohl schwierig werden. Stelle ich mir zumindest so vor.
CineMare - 4. Dez, 11:06

Dann zeigt es sich wie gut dein Tauchpartner ist.
Selber erkennt man den Tiefenrausch nur schwer da man sich dabei tatsächlich in einer Art Rauschzustand befindet.
Dem Tauchpartner obliegt es den Aufstieg einzuleiten und zu begleiten.
Saxonia - 5. Dez, 07:25

Tunnelblick

ist aber auch die Bezeichnung,wenn man(n) vor dem Kühlschrank steht und nach 15 min laut ruft: "Schatz, da ist keine Butter!", wonach diese dann mit einem Griff nach dem Ding vor dessen Nase greift.
Scheiß Evolution, die immer noch Männchen und Weibchen bei bestimmten Dingen unterteilt, obwohl das nicht mehr nötig ist.
Den Tunnelblick haben wir damals gebraucht, als wir Männer noch das Mammut jagden.
Das ist mittlerweile ausgestorben, aber ich schwöre, wir Männer waren nicht schuld.

Jekylla - 5. Dez, 11:34

Wenn das der gleiche Blick

ist, mit dem Männer auf vier gleichzeitig arbeitende Kochplatten schauen, der mit dem grenzenlosen Erstaunen, dann weiß ich, welchen Du meinst :-)
Saxonia - 5. Dez, 11:37

Er ist es

Aber, eher ist es der Blick, der, nachdem die vier Kochplatten ihre Funktion erfüllt haben, auf dem Chaos ruht, welches rund um die kochplatten herrscht ;-)
Jekylla - 5. Dez, 11:44

Vor allem das Chaos

IN den Töpfen. Hitzezufuhrüberwachung bei verschiedenartigen Speisen an vier Kochstellen ist höchstes Schwierigkeitslevel. Kein Wunder, warum die meisten lieber wieder Mammuts jagen würden ;-)
Saxonia - 5. Dez, 11:47

mammutjäger

Vor allem heute. Dann haben sie auch eine vernünftie Ausrede, wenn sie mit leeren Händen nach hause kommen
"Schatz, ich habe die ganze Gegend abgesucht, aber kein Mammut gefunden, icht mal nen Elefanten!
Aber, schau mal, ich habe was leckeres von PizzaHut, mcD, BK, KFC oder was auch immer mitgebracht!"

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